Farben spielen für mich beim Kochen eine besondere Rolle, deshalb widme ich nach dem bunten Sommergemüse einen weiteren Beitrag den Farben – genauer gesagt der Farbe Grün, denn sie steht für mich im Frühling, der heute offiziell beginnt, im Vordergrund. Verschiedenste Kräuter und Pflanzen beginnen zu sprießen und versprühen dabei ein Gefühl der Leichtigkeit und des Neuanfangs. Außerdem steht Grün für positive Emotionen, Frische und Vitalität. Diese wunderbare Stimmung fange ich mit grünem Gemüse und Kräutern in meinen französischen Frühlingsgerichten ein.

Bärlauch ist lecker und unterstützt die Gesundheit

Zu meinen Lieblingen im Frühjahr gehört neben Frühlingszwiebel und Schnittlauch der Bärlauch, der auch als wilder Knoblauch oder Knoblauchspinat bezeichnet wird. Dabei handelt es sich um ein in Europa heimisches Wildgemüse. Sein Geschmack ist eine Mischung aus würziger Schärfe und frühlingshafter Frische.

Dem Bärlauch werden aufgrund seines hohen Gehalts an den Vitaminen A, C und K sowie an Eisen, Magnesium, Kalzium und Selen verschiedenste gesundheitsfördernden Eigenschaften nachgesagt. Dazu gehören die Förderung der Verdauung, die Verringerung des Risikos für Herzinfarkte und Schlaganfälle sowie antioxydative Eigenschaften.

In der Küche kann die ganze Pflanze verwendet werden, denn alle Teile von der Knolle bis zur Blüte sind essbar. Eine besondere Delikatesse sind allerdings die Blätter, die roh oder gekocht genossen werden können.

Wichtig: Vor der Blüte besteht die Gefahr, Bärlauch mit Maiglöckchen und Herbstzeitlosen zu verwechseln. Da beide sehr giftig sind, solltest du Bärlauch nur selbst pflücken, wenn du ihn sicher erkennst.

Die Bärlauch-Saison ist kurz

Die ersten Blätter des Bärlauchs zeigen sich Ende März. Ab Mai beginnt die Pflanze zu blühen, dies markiert das Ende der Erntezeit. Jetzt ist also genau der richtige Zeitpunkt, um ihn zu genießen.

Wenn du die wohltuende Wirkung des Bärlauchs spüren und gleichzeitig das Gefühl eines Kurzurlaubs in Frankreich zu dir nach Hause holen möchtest, dann sprich mich an. Ich bereite leckere mehrgängige französische Menüs zu – für Familienfeiern oder Firmen-Events. Oder besuche eines meiner öffentlichen Kochevents. Am 03. April bereite ich ein Frühlingsmenü im Schlachte Deck V in Bremen zu. Die Platzzahl ist begrenzt – sprich mich an und sichere dir dein Ticket.

Wenn Bärlauch Zeit ist, gibt es den bei mir mehrmals die Woche: als Quiche, Pesto, Soufflé, Risotto… von daher war es gar nicht einfach, ein Rezept auszusuchen! Ich habe mich für einen sehr französischen herzhaften Snack entschieden : die Bärlauch Madeleine.

Rezept: Bärlauch-Madeleines

  • Ein Bund Bärlauch

  • Drei Eiweiße

  • 100 g Butter

  • 90 g Mehl

  • 50 g geriebener Hartkäse, z.B. Emmentaler

  • 1 Teelöffel Backpulver

  • Salz

Frische Bärlauch Blätter
Herzhaftes Buttergebäck mit Bärlauch

Zubereitung

Bärlauch Blätter klein schneiden. Mehl und Backpulver zusammenmischen. Butter schmelzen. Eiweiß leicht aufschlagen, Mehl, Salz, geschmolzene Butter, Käse und Bärlauch nacheinander einrühren. Den Teig in eine gefettete Madeleines-Form verteilen (die angegebene Menge ergibt 12 Madeleines). Für ca. 10 Minuten im auf 180°C vorgeheizten Ofen backen.
Wer keine Madeleines-Form hat, kann den Teig auch in Muffin-Förmchen backen.
Schon gewusst?

Daher hat der Bärlauch vermutlich seinen Namen: Eine kleine Anekdote besagt, dass die grünen Heilpflanzen vor einer Höhle wuchsen, in der Bären ihren Winterschlaf hielten. Sobald sie die Höhle verließen, fraßen sie die Blätter der Heilpflanze. Dadurch konnten sie sich von Giftstoffen befreien und neue Energie tanken – ein perfekter Start in das Jahr. Es ist also gar nicht so falsch, wenn du beim Wort Bärlauch zuerst an einen Bären und dann an die Pflanze denkst. Die Namensgebung ist in Deutschland und in Frankreich übrigens identisch. Bärlauch heißt auf Französisch „ail des ours“ (Knoblauch der Bären).